In der Kammer des Freilandmuseums Bad Windsheim, das zur Malerwerkstatt umfunktioniert wurde, gab es eine kleine Herausforderung. Ein Stahlseil, das die Stabilität des Hauses gewährleistet, musste verdeckt werden.
Hierfür musste eine Wand eingezogen werden und sollte sich perfekt in die Umgebung einpassen. Passend zur Kammer wurde eine Lehmstruktur als Finish gewählt, die so nah wie möglich an das Original herankommen sollte. In den mittelalterlichen Lehmwänden wurde Stroh verwendet, deshalb verwendeten wir auch für die neue Wand Stroh, das allerdings ein zu hohe Reliefmuster verursachte und daher wieder abgeschlieffen werden musste. Auch der Farbton sollte getroffen werden, gar nicht so einfach, da die Dunkelheit der Kammer berücksichtigt werden musste. Es wurden mehrere Farbschattierungen dafür aufgetragen und unter Realbedingungen getestet.
Die Decke in der Kammer in Bad Windsheim wurde aus einem anderen Gebäude gerettet und in die Kammer eingezogen. Leider hat sie nicht die exakt gleichen Dimensionen wie die die Grundfläche der Kammer. Durch die neu eingezogene Lehmwand, konnte auch dies gelöst werden, da nun der Ansatz nicht mehr sichtbar war.
Der Zugang zur Kammer bildet eine Stahltreppe an der Außenseite des Hauses. Bei geöffneter Türe ist diese sichtbar, daher wurde die Stahlkonstruktion mit Holzdielen verkleidet, die passend lasiert wurden.